Ein Schnupfen ist beim Menschen im allgemeinen keine schwerwiegende Erkrankung. Es handelt sich um eine Entzündung der oberen Luftwege, mit mehr oder weniger Begleiterscheinungen wie verstopfter Nase und Kratzen im Hals. Dieser Schnupfen kann aber nicht im Geringsten mit dem gefährlichen Katzenschnupfen verglichen werden. Katzenschnupfen ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Die Ursache sind verschiedene Infektionserreger. Der Katzenschnupfen tritt unabhängig von der Jahreszeit auf. Infizierte, äußerlich aber nicht unbedingt sichtbar kranke Katzen, verbreiten die Schnupfenerreger und stecken nicht geimpfte Katzen an. Besonders gefährlich ist diese Krankheit für Jungtiere, Freigänger Katzen. Die Krankheit beginnt mit tränenden Augen, klarem, wässrigen Nasenausfluss, Niesen, Fieber und Appetitmangel. Diese anfänglich harmlosen Symptome können sich schnell zum wirklichen Katzenschnupfen verwandeln. In diesem Fall wird der Augen- und Nasenausfluss eitrig, und es treten schmerzhafte, blutige Geschwüre in der Nase, auf der Zunge, am Zahnfleisch und im Rachen auf. Derart betroffene Katzen sind nicht mehr in der Lage Nahrung aufzunehmen, der für Katzen wichtige Geruchssinn ist stark eingeschränkt und durch die schmerzhaften Veränderungen im Rachen/Mundbereich ist das Schlucken der Nahrung sehr schmerzhaft. Durch die Verweigerung der Nahrungsaufnahme schreitet die Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Katze rasch voran und führt schließlich zum Tod.
2.Katzenleukose (FeLV):
Katzenleukose ist eine Virusinfektion, die durch das Katzenleukämievirus hervorgerufen wird. Katzenleukose ist die häufigste tödliche Infektionskrankheit bei Katzen
Die Krankheit kommt weltweit vor und betrifft Katzen jeden Alters. Von der Ansteckung bis zur Erkrankung können Jahre vergehen. In dieser Zeit wird aber der Erreger millionenfach mit dem Speichel ausgeschieden. Nicht nur kranke, sondern auch gesund erscheinende Katzen können das Virus übertragen. Ansteckungsgefahr auch durch gesund erscheinende Katzen Die Katzenleukose kann mit vielfältigen Krankheitserscheinungen in Erscheinung treten. Beginnend mit Lustlosigkeit, Fieber, plötzlicher Abmagerung, blassen Schleimhäuten, Entzündungen am Zahnfleisch bis hin zu bösartigen Wucherungen in der Brusthöhle und im Bauch (Leber, Niere, Darm). Die größte Gefahr bei der Katzenleukose besteht jedoch in einer Schwächung der Abwehrkraft durch das Virus. Betroffene Katzen sind den verschiedensten Infektionserregern praktisch schutzlos ausgeliefert. Die Leukose ist somit auch Grundlage für viele andere, oft tödlich verlaufende Infektionskrankheiten. Solche Folgekrankheiten maskieren oft die eigentliche Ursache, wodurch die Diagnosestellung manchmal sehr schwierig wird. Grundsätzlich gilt aber: plötzlich auftretende Mattigkeit, starke Gewichtsabnahme, Durchfall oder Verstopfung, Schweratmigkeit, bei Zuchtkatzen Fruchtbarkeitsstörungen, Zahnfleischentzündungen und vieles mehr können Hinweise auf Leukose sein. Ebenso gilt auch: Jede Gesundheitsstörung bei der Katze, die sich schon über längere Zeit hinzieht, d. h. chronisch ist, bei der eine Behandlung keine oder nur eine vorübergehende Besserung bewirkt, ist leukoseverdächtig. Bei kranken Katzen kann der Tierarzt bereits durch seine Untersuchung einen Leukoseverdacht aussprechen. Der sog. Leukosetest kann diesen Verdacht bestätigen oder ausschließen, Katzenleukose ist unheilbar ! Die sicherste Methode, die Krankheit zu verhindern, ist die Schutzimpfung.
3. Katzenseuche:
oder Panleukopenie ist eine hochgradig ansteckende Viruserkrankung. Der Erreger, der von infizierten Katzen hauptsächlich mit dem Kot ausgeschieden wird, ist extrem widerstandsfähig und behält seine krankmachenden Eigenschaften unter Umständen jahrelang bei. Selbst eine ausschließlich in der Wohnung gehaltene Katze ist gefährdet. Das Virus wird nämlich nicht nur direkt von kranken auf gesunde Katzen übertragen, sondern kann auch indirekt an Schuhen, oder der Bekleidung haftend mit nach Hause gebracht werden und zur Ansteckung der Katze führen. Die Krankheit nimmt besonders bei Jungtieren oft einen schnellen, tödlichen Verlauf. Erste Hinweise sind plötzlicher Appetitmangel und Mattigkeit. Mit dem Auftreten von Fieber verschlimmert sich der Zustand sehr schnell. Es kommt zu Erbrechen und schließlich zu Durchfall mit wässrig-blutigem Kot. Die Katze verliert dadurch sehr schnell große Mengen Flüssigkeit, sie leidet unter starkem Durst, ist aber in diesem Zustand bereits zu geschwächt, um noch selbst zu trinken. Beim ersten Anzeichen von Katzenseuche ist sofortige tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Leider sind trotz einer Intensivtherapie vor allem Jungkatzen häufig nicht mehr zu retten Wenn sich trächtige, ungeimpfte Katzen infizieren, sind auch die Kätzchen im Mutterleib gefährdet. Es kommt dadurch zu irreparablen Schäden am Gehirn.
4. Tollwut:
Tollwut ist eine sehr ansteckende Erkrankung und wird hauptsächlich durch Füchse und andere Wildtiere übertragen. Tollwut zählt noch immer zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten für Menschen und Tiere. Sie ist unheilbar. Wegen der starken Gefährdung des Menschen sind bei betroffenen Tieren Behandlungsversuche verboten. Das Tollwutvirus greift bei infizierten Tieren das Gehirn an und bewirkt Verhaltensänderungen, Aggressivität, Beißwut, Raserei. Es führt schließlich unter Begleiterscheinungen wie Lähmungen zum Tod. Weil das Virus mit dem Speichel ausgeschieden wird, sind vor allem Bisswunden infizierter Tiere gefährlich. Bei jedem Kontakt mit einem tollwutkranken oder -verdächtigen Tier sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen! Falls Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze Kontakt mit einem tollwutkranken Tier hatte, müssen Sie auf jeden Fall - schon im eigenen Interesse - umgehend einen Tierarzt oder Arzt aufsuchen. Für das weitere Vorgehen ist dann maßgeblich, ob die Katze eine gültige Impfung aufweist. Ein wirksamer, gesetzlich anerkannter Impfschutz besteht, wenn laut Impfpass die Impfung mindestens vier Wochen, höchstens jedoch ein Jahr zurückliegt. Bedenken Sie stets: Die Tollwutschutzimpfung schützt Mensch und Tier.
5. FIV:
Bei FIV handelt es sich ebenfalls um eine schwere Virusinfektion. Diese führt zu schweren Beeinträchtigungen des Immunsystems. Die Übertragung des FIV findet hauptsächlich durch Bisswunden statt. Aus diesem Grund tritt diese Krankheit gehäuft bei freilaufenden Katern (Revierkämpfe) auf. Die Symptome einer FIV-Infektion ähneln denen der Katzenleukose, so dass nur allein anhand des klinischen Bildes keine Differenzierung getroffen werden kann. Mittels eines speziellen Testverfahrens ist es Ihrem Tierarzt jedoch möglich, zwischen beiden Krankheiten zu unterscheiden. Eine Schutzimpfung gegen FIV-Infektionen ist derzeit nicht möglich.
6. FIP
Die Bezeichnung FIP steht für Feline Infektiöse Peritonitis, was soviel wie ansteckende Bauchfellentzündung der Katze bedeutet. Die Ursache ist eine Virusinfektion. Die Krankheit äußert sich im ersten Stadium oft in Form von Fieber, Appetitmangel und leichten Atembeschwerden. Nach Abklingen dieser Symptome kann es unterschiedliche Zeit später zum zweiten Stadium der Erkrankung kommen. Hierbei unterscheidet man dann eine sog. feuchte Form der FIP, die in typischen Fällen mit einer “Bauchwassersucht” einhergeht. So erkrankte Katzen sind am ganzen Körper abgemagert, haben aber einen dicken, flüssigkeitsgefüllten Bauch. Auch in der Brusthöhle können solche Flüssigkeitsansammlungen vorkommen. Bei der sogenannten trockenen FIP kommt es zu einer Entzündung der inneren Organe (Leber, Niere, Milz usw.) mit Fieber und teilweise Atembeschwerden. Weil hierbei die typische Flüssigkeitsansammlungen fehlen, ist die Diagnose wesentlich schwieriger als bei der feuchten Form. Der sogenannte FIP-Test, für den der Tierarzt der Katze eine kleine Menge Blut abnimmt, kann bei kranken Katzen, den FIP-Verdacht erhärten. Generell hat er jedoch nur eine geringe Aussagekraft. Man sollte einen solchen Test immer in Verbindung mit der Bestimmung weiterer Blutparameter und dem klinischen Bild betrachten. Vorbeuge: Die FIP nimmt so gut wie immer einen tödlichen Verlauf. Pathologischen Untersuchungen zufolge ist die FIP für etwa jeden sechsten Todesfall bei Katzen verantwortlich. Wirksame Behandlungsmethoden existieren bislang nicht. Eine Schutzimpfung hilft leider den Pharmakonzernen mehr als den Tieren, da ihre Wirksamkeit mehr als umstritten ist.
7. Worauf muß nach einer Operation geachtet werden?
Die meisten Katzenbesitzer kommen wenigstens einmal im Katzenleben in die Situation sich um eine frisch operierte Katze/Kater kümmern zu müssen. Da die meisten Katzen/Kater irgendwann kastriert werden. Jetzt ist es wichtig dem Liebling möglichst gut zur Seite zu stehen. Im allgemeinen verbleibt das Tier solange in der Tierarzt Praxis bis es völlig aufgewacht ist. Das dauert je nach Narkose und Tier bis zu 8 Stunden. Erst dann wird das Kätzchen vom Besitzer in einer gut vor Zugluft geschützten Box abgeholt. Am besten man legt die Box mit einer wärmenden Decke aus. Es ist jetzt besonders wichtig, dass das Tier nicht unterkühlt – also bitte keine Umwege vom Tierarzt sondern sofort nach Hause. Hier sollte die Katze in einem ruhigem Raum aufwachen können. Es hat sich bewährt die Katze noch einige Zeit in der Transportbox zu belassen. So kann verhindert werden ,dass sich das Tier, noch unter Einfluss der Narkose, bei dem Versuch irgendwo raufzuspringen oder sich zu verstecken (denn denken Sie daran- das arme Tier weiß nicht was mit ihm los ist, nur das es sich schlecht fühlt und sich instinktiv verstecken möchte) verletzt. Anderen Katzen sollte in dieser Zeit der Zutritt zu diesem Zimmer verwehrt bleiben. Erst wenn die Katze völlig wach ist und wieder läuft und evtl. zur Toilette geht sollte wieder gefüttert werden. Hier ist aber auf leichte Kost (wegen der Verdauung) zu achten. Die OP-Narbe muss regelmäßig kontrolliert werden und bei Austreten von Sekret, starker Rötung (Entzündung) oder anderen Auffälligkeiten sofort dem Tierarzt vorgestellt werden.
8. Allergien
Immer mehr Tiere neigen zu Allergien. Sei es wegen des Waschpulvers, Weichspüler, Spülmittel, Futter und natürlich Milben, Pollen und Hausstaub. In den meisten Fällen kratzt sich das betroffene Tier anfangs nur. Dies steigert sich in vielen Fällen nur langsam. Plötzlich entzündet (Rötung) sich eine Stelle. Bevorzugt zwischen den Zehen. Die Haare werden ausgerupft und irgendwann blickt man auf das blanke Fleisch. Dies kann innerhalb von Tagen (je nach Grad der Allergie), aber auch Monaten geschehen. Meist geht man bei den ersten Anzeichen von Ungezieferbefall aus und bei weiteren Symptomen schliesst ein Tierarzt auf eine akute Entzündung und therapiert dementsprechend. Doch nach Absetzen der Medikamente kommen die Symptome sehr schnell wieder. Natürlich kann man nicht gleich alle Reinigungsmittel wegschließen wenn sich das Tier 2 x kratzt. In diesem Falle sollte man auch nicht in Panik verfallen und dem Rat des Tierarztes Folge leisten. Erst wenn eine Unverträglichkeit nicht mehr auszuschliessen ist, sollte man nach und nach die momentanen Reiniger gegen mildere austauschen. Wenn das Allergieauslösende Mittel ausgetauscht ist, verschwinden sich die “Kratz-Attacken” in der Regel nach wenigen Tagen. Bei Futterunverträglichkeit ist die Suche um einiges aufwendiger. Bei Hausstaub.- und Milbenallergie sollte man wie beim Menschen auf Teppich und Federbetten verzichten. In allen Fällen ist eine gute Zusammenarbeit mit dem behandelnden Tierarzt unbedingt notwendig.
9. Durchfall:
Hin und wieder kann es schon mal zu Durchfall kommen. In den meisten Fällen ist er harmlos und verschwindet von alleine. Zusätzlich kann man gekochtes Hühnchenfleisch anbieten oder Reis unter das Futter mischen. Hat ein Tier mehrere Tage dünnflüssigen Durchfall, sollte man unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, denn in manchen Fällen benötigt das Tier eine Infusion, da es aufgrund des Durchfalls zu viel Flüssigkeit verliert. Eine harmlose Gastritis bessert sich nach 2-3 Tagen mit den richtigen Medikamenten. Bei schwerwiegenderen Fällen, z.B. Giardien, nur durch eine Kotuntersuchung zu erkennen. Ständiger Flüssigkeitsverlust läßt die Tiere, meist Welpen und Jungtiere, ältere oder geschwächte Tiere, stillende Muttertiere sehr schnell an gewicht verlieren. Die Tiere magern zusehens ab, . Giardien ist ansteckend und man sollte bei einem positiv getesteten Tier unbedingt alle Kontakttiere behandeln.